Die Gruppe Wittorf I unter Leitung von Waltraut Strehlau hatte die Tische wunderschön geschmückt mit beleuchteten Tannensträußen. Susanne Tamke verlas den Weihnachtsbrief von Barbara Otte-Kinast vom NLV Hannover. Es ist der letzte Weihnachtsbrief von Frau Otte-Kinast, da sie ja zur Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen berufen wurde. Inhaltlich befasst sich der Brief mit Gemeinschaft und Geschenken.
Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken hielt Carsten Brüggemann von der Landwirtschaftskammer Hannover einen spannenden, beeindruckenden Vortrag über ”Deutsche Landwirte im Ausland, in weiter Ferne – nah der Heimat”. „Lüneburg, Fintel, Uelzen und Braunschweig“ finden Sie auch in Südafrika, schmunzelt er.
C. Brüggemann besuchte deutsche Landwirte in Sibirien, Kanada, Brasilien, Argentinien, Namibia und Südafrika. In früheren Jahrhunderten wurden viele wegen ihres Glaubens aus Deutschland vertrieben. Heute betreiben die Nachfahren sehr erfolgreich Landwirtschaft. (Übersicht-PDF)
In Kanada gibt es z.B. Pilz- und Bienenprojekte und sehr große Viehställe mit 3000 bis 5000 Rinder pro Stall. Deutsche bewirtschaften dort Wald, machen Schlittentouren, kümmern sich um den Tourismus. Sie entwickelten ein Blockhaus – Bausatz, so dass man sich sein Haus für ca. 30.000 Dollar selber bauen kann. Die Amish und Menoiten aus der Glaubensgemeinschaft der Wiedertäufer, lehnen Elektrizität und Motoren komplett ab. Wieder andere, die Hutterer, leben in Gemeinschaften mit 180 Personen. Davon gibt es etwa 450 Kolonien. Sehr erfolgreich betreiben sie auf ca. 10.000 ha pro Kolonie Landwirtschaft auf von Frauen geführten Betrieben. Gottesdienste und die deutsche Sprache, viel plattdeutsch, wird intensiv gepflegt.
In Argentinien gibt es große Obstbau- und Weinanbaubetriebe, Rinderfarmen und Ackerbau mit Zuckerrohr, Sojabohnen und Mais. Bis zu 5 km lange Züge befördern die Ernten für den Export zu den Häfen.
Nach Brasilien wurden die Donauschwaben umgesiedelt. Es leben etwa 500 Familien mit etwa 2500 Menschen dort. Die Deutschen haben dort das sogenannte Direktsaatverfahren eingeführt, d. h. während der Ernte wird gleichzeitig wieder eingesät. Dreißig Mähdrescher ernten in erster Reihe den Mais und ebenso viele Traktoren mit Drillmaschine sähen in zweiter Reihe Sojabohnen. Bei sehr guten klimatischen Bedingungen gibt es zwei Ernten pro Jahr.
In Südafrika, wo die Orte Lüneburg, Fintel, Uelzen, Braunschweig und noch einige mehr zu finden sind, kamen die Deutschen über die Hermannsburger Mission in das Land. Deutsche halten die Infrastruktur aufrecht, kümmern sich in vielen sozialen Projekten um Aidswaisen. In Namibia leben etwa 30.000 Menschen mit deutscher Abstammung. Hier sind große Farmen üblich. Die Fleischrinder in Namibia tragen Ohrmarken, wie bei uns, fertig für den europäischen Markt.
Überall, wo Menschen mit deutscher Abstammung leben, werden deutsche Traditionen gepflegt. Deutsche Landwirte genießen ein hohes Ansehen, wegen der deutschen Tugenden wie Fleiß, Ordnung, Sauberkeit und Verläßlichkeit. Das Deutschtum und die deutsche Sprache, z.T. abgewandelt, werden sehr hochgehalten. Carsten Brüggemann berichtete über die täglichen, z.T. schwierigen Herausforderungen und nebenbei gab es wunderschöne Landschaften.
Zum Schluß blickte S. Tamke auf das Jubiläumsjahr zurück mit den Worten: ”Ohne das Gestern würde ich mich heute nicht so auf morgen freuen”(Zitat aus einem Lied von Johannes Oerding). Sie erinnerte an viele schöne Reisen und lehrreiche Veranstaltungen und Vorträge, an die Osterglocken-Pflanzaktion, wo alle Dörfer insgesamt 10 000 Osterglockenzwiebeln gepflanzt haben. Mit dem gemeinsam gesungenen „Oh du fröhliche……“ verabschiedeten sich alle mit weihnachtlichen Gedanken in eine entspannte und gesegnete Weihnachtszeit.
"Neues aus der Bücherwelt"
22.11.2017
Lesen ist träumen mit geöffneten Augen. So begann Frau Mahnke den Bücherabend der LandFrauen Visselhövede im Café Nebenan. Er fand in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Das Interesse war überwältigend und erfreute sich großer Beliebtheit. Frau Mahnke sucht mit sehr viel Sorgfalt und Qualität die Buchtitel für ihre interessierten Leserinnen aus. In diesem Jahr unterteilte sie die ausgesuchten Werke in „Menschen unter Menschen“, hier wurde als Erstes das Thema „Familiengeschichten in den verschiedensten Facetten“ behandelt.
Am Ende versorgte Frau Mahnke auch noch viele Interessierte mit dem Thema „Glamour und Kurioses“, besonderes Geschenkpapier in Heftform und Kreativideen aus ganz besonderem Garn für den vielseitigen Einsatz. Die Überschrift dazu lautete „tierisch schön“, um das Gesamtbild ihres hervorragend vorbereiteten abends abzurunden. Anschließend gab es genügend Zeit sich über Buchtitel und Inhalte auszutauschen.
Dörte beendete den Abend mit einem Zitat von Virginia Wolff:
„Ein gutes Buch ist nie zu Ende - es flüstert weiter zu dir von seinem Platz im Regal.“
"Wie leben wir mit dem Wolf?"
17.11.2017
Monatsversammlung im Gasthaus Vollmer in Jeddingen
Wölfe sind auch bei uns angekommen, seit letztem Jahr lebt in unserer Gegend ein Wolfsrudel. Wie gehen wir damit um? Müssen wir Angst haben einen Wald zu betreten? Können unsere Tiere noch draußen weiden? Zu diesem aktuellen Thema hatten wir den ehrenamtlich tätigen Wolfsberater Jürgen Cassier eingeladen. Er konnte uns viele Informationen geben, da er über das Wolfs-Monitoring das Rudel kennt.
Nachdem 1872 der letzte Wolf erlegt war, kehrte das Raubtier 2011 wieder nach Niedersachsen zurück. Im Becklinger Holz, auf dem Truppenübungsplatz, hatte er ideale Lebensbedingungen. Ein Wolfsrudel besteht immer aus dem Alphapärchen, den Welpen und den Jungtieren vom letzten Jahr. Wenn die Jährlinge geschlechtsreif werden, müssen sie das Rudel verlassen. Durch ihr energiesparendes Laufen können sie problemlos viele Kilometer hinter sich bringen, um ein neues Revier zu finden. Ist das Revier schon besetzt von einem anderen Rudel, werden die Wanderwölfe weggebissen. 150 Wolfsberater überwachen die Wölfe, nehmen Proben von Haaren und Losung, um die Tiere genetisch zuordnen zu können. So konnte eindeutig festgestellt werden, dass der Rüde unseres Rudels aus Mecklenburg-Vorpommern kommt und die Fähe aus Sachsen. Die Fähe bringt nach 63 Tagen Tragzeit pro Jahr 4-8 Welpen zur Welt, die ca. 3 Wochen gesäugt werden. Alle Mitglieder des Rudels beteiligen sich an der Betreuung der Welpen, sie pflegen ein ganz intensives Familienleben, wobei die Fähe das Oberhaupt ist. Das Alphapärchen zeigt den Jungtieren, wie gejagt wird, mit einem gezielten Kehlbiss wird die Beute erlegt. In einem ca. 200-300 km² großem Jagdrevier finden die Wölfe in unserer Gegend genug Rehe und Hirsche, ihre Hauptbeute.
Der Wolf steht unter strengem Schutz durch das Washingtoner Artenschutzabkommen, den Flora- und Fauna-Richtlinien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt der EU und in Deutschland über das Bundesnaturschutzgesetz. Es gibt Fälle, wo Jungtiere ohne Eltern ein falsches Jagdverhalten zeigen und Haustiere angreifen. In solchen Fällen sollte der Jäger eingreifen und die Tiere entnehmen. Früher galt der Wolf als Sinnbild für das Böse. Dieses Rotkäppchen-Denken sollten wir ablegen und den Wolf akzeptieren als Mitglied der biologischen Vielfalt der Natur.
Sollte jemand doch einmal das seltene Glück haben einem Wolf zu begegnen, dann hat er uns übersehen. Da er ein neugieriges Tier ist, gilt es ihn zu verjagen, damit er nicht die Scheu vor den Menschen verliert. Klatschen, rufen, Krach machen, mit einer Trillerpfeife laut auf sich aufmerksam machen, Hunde an der Leine führen, nicht mit einer läufigen Hündin in den Wald gehen sind gute Ratschläge, die Herr Cassier uns zum Abschluss seines sehr interessanten Vortrages mit auf den Weg gab.
"Neues Leben für alte Bücher"
LandFrauen kreativ
11.11.2017
Alte Bücher, die niemand mehr lesen will - viel zu schade zum Wegwerfen. Angelika Bruns zeigte uns, wie daraus Tannenbäume, kleine Igel und Engel gezaubert werden können. Wie das aussehen kann, zeigte sie uns in verschiedene Ecken im Schwitscher Haus, die sie mit den Papierfiguren schön beleuchtet geschmückt hatte.
Viel Geduld ist gefragt für viele Buchseiten, die gefaltet werden müssen, um einen Engel oder eine Kugel zu kreieren. Für einen Tannenbaum nehme man eine Vorlage und ein sehr scharfes Messer, um die Kontur aus vielen Seiten zu schneiden. Mit Goldstaub und einer Kugel obendrauf erstrahlt der kleine Baum zu Weihnachten in neuem Licht. Alte Kinderbücher eignen sich besonders gut, um daraus kleine Igel zu falten.
"Wir sieden feine Seifen"
LandFrauen kreativ
21.10.2017
Selber Seife herstellen ist kein Hexenwerk, auch wenn es anfangs so riecht. Bei unserem Workshop erklärte uns Conny Person mit viel Geduld und Fachwissen, wie aus einfachen Zutaten milde natürliche Seifen hergestellt werden. Dazu wurden verschiedene Fette, wie z.B. Olivenöl, Rapsöl, Pflanzenfett und Kokosfett gemischt und leicht erhitzt bis alles flüssig ist. Dann wird Natronlauge dazugegeben und alles solange gemixt bis eine cremeartige Substanz entstanden ist. Mit Farb- und Duftstoffen oder Kräutern kann die Seife verfeinert werden, Kaffeesatz oder Meersalz sind auch möglich.
Erntedankversammlung
Erntedank – Zeit um dankbar zu sein, denn eine gute Ernte ist nicht immer selbstverständlich. Der späte Frost, viel Regen, nasse Felder machten es den Landwirten nicht immer leicht, die Ernte einzubringen. Vieles nehmen wir gar nicht bewusst wahr, Lebensmittel sind immer im Supermarkt vorrätig; haben wir genug Achtung und Anerkennung für die Arbeit der Landwirte, der Schöpfung, unserer intakten Umwelt? Wir sollten dankbar sein für eine gute Ernte, Nahrung, für die Familie, Freunde und für die Bienen, ohne sie gäbe es kaum Obst und Gemüse.
Die Biene, Symbol der Landfrauen und das älteste Haustier der Menschen, war dann das Thema des Abends. Karin Hinse, seit 25 Jahren Hobbyimkerin, und ihr Mann berichteten mit vielen wunderschönen Bildern über ihre Arbeit mit ihren 6 Bienenvölkern. Im Winter bilden die Bienen eine kugelförmige Traube rund um die Königin und halten eine Temperatur von 25-30° C. Nach dem Reinigungsflug an einem warmen Februartag beginnt die Königin mit dem Legebetrieb. 1000-3000 Eier legt sie jeden Tag. Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse, Weiden und Haselnüsse sind die ersten Nahrungsquellen. Wenn die Stachelbeere blüht, ist Zeit die Honigzargen aufzusetzen, damit die Bienen die Honigvorräte dort einbringen können. Wenn alle Waben verdeckelt sind ist Zeit zur Honigernte. Die Waben werden entdeckelt und geschleudert, der köstliche Honig kann abgefüllt werden. Anders als bei der Korbimkerei versucht der Imker in den Magazinkästen die Schwärmerei zu verhindern, indem er die Weiselzellen entfernt. Mitte des Jahres hat das Bienenvolk seine größte Stärke erreicht. Mitte August wird jedes Volk mit ca. 15 Kilo Zuckerlösung gefüttert, schließlich hat der Imker den Bienen ihren Vorrat weggenommen. Jetzt sind die Winterbienen geschlüpft, die sich dann Mitte Oktober rund um ihre Königin zur Winterruhe zurückziehen. Letzte Nahrungsquellen sind blühender Efeu und Herbstastern. Karin Hinse machte darauf aufmerksam, dass wir in unseren Gärten mit guten Pollen- und Nektarspendern viel dazu beitragen können, dass die Bienen genug Nahrung finden in unserer doch vielfaltarmen Landschaft.
Fahrt nach Verden
07.09.2017
Verden, so nah und doch so interessant
Dass Verden viel zu bieten hat, erfuhren wir bei einem Besuch in der Nachbarstadt. Die erste Anlaufstation war die Firma Masterrind. Live konnten wir zusehen, wie bei einem Befruchtungssprung Sperma gewonnen wird. Stark verdünnt entstehen daraus ca. 200 Portionen. Beim Besuch im Labor wurde uns sehr gut erklärt, wie alles geprüft und bewertet wird, damit nur einwandfreies Sperma von gesunden Bullen weiterverarbeitet wird. Selbst wenn der Bulle einen kleinen Schnupfen hat, wird das Sperma verworfen. So wird sichergestellt, dass keine Krankheiten weitergegeben werden. Spannend wurde auch erklärt, wie nach der Entschlüsselung der Rinder DNA durch eine schnelle Analyse festgestellt werden kann, ob der Bulle gute Erbanlagen weitergeben wird. Es wird darauf Wert gelegt, dass die ideale Kuh nicht nur gute Milchleistung erbringt, sondern auch einen guten Körperbau hat, und gesund älter werden kann. Wenn dann alles stimmt, wird das bearbeitete Sperma tiefgekühlt im flüssigen Stickstoff weltweit vertrieben.
Nach der Kaffeetafel ging es anschließend mit der Stadtführerin daran, die Stadt Verden zu erkunden. Sie erzählte uns viele interessante Geschichten und Legenden aus historischen Zeiten wie die vom steinernen Mann am Dom. Schon 985 erhielt Verden die Stadtrechte, Gericht konnte gehalten werden und Markt- und Steuerrecht spülte Geld in die Kassen und machten Verden zu einer reichen Stadt. Es dauerte ein paar Jahrhunderte, bis sich die Domherren und die Stadtväter entschlossen, aus den zwei Stadtteilen Nord und Süd eine Stadt zu machen.
Einige schön restaurierte Fachwerkhäuser sind aus der Zeit erhalten geblieben, wie z.B. das Ackerbürgerhaus. Aber auch in neuerer Zeit machte Verden von sich reden, so erinnert ein Gedenkstein an John Lennon, Ex-Beatle, der in Verden einen Anti-Kriegs-Film gedreht hat. Unser Fazit: Verden ist immer einen Besuch wert.
Berlin - immer eine Reise wert
Vom 25. August bis zum 27. August 2017
war die Hauptstadt unseres Landes unser Ziel bei unserer Mehrtagesreise. Ein Besuch des Bundestages im Reichstagsgebäude gehörte dazu. Mit Blick in den Plenarsaal wurden die verschiedenen Aufgaben der Abgeordneten erklärt, wer sitzt wo, wie wird alles protokolliert und für jedermann im Netz nachlesbar gemacht, wie setzt sich der Bundestag zusammen und was ist der Hammelsprung bei einer Abstimmung. Anschließend konnten wir den herrlichen Blick über Berlin von der Reichstagskuppel aus genießen.
Am Abend begeisterte uns die große Tanzshow im Friedrichstadtpalast. Über 100 Künstler bekamen immer wieder viel Applaus für ihre tänzerischen Darbietungen auf der größten Bühne Europas. Jean Paul Gautier hatte die fantastischen Kostüme entworfen, die perfekt mit dem Licht in Szene gesetzt wurden. Manches Mal wurde der Atem angehalten bei sensationeller Akrobatik. Alle waren begeistert und so klang der lauwarme Abend bei Rotwein und Berliner Weiße aus.
Amtsgartenkonzert in Lilienthal
04.08.2017
Mit großer Spannung sind die Visselhöveder Landfrauen am 4. August zum Konzert in den wunderschönen Amtsgarten in Lilienthal gefahren. Unter dem Motto „Sterne der Musik“ waren Solisten wie Daniel Kim - Tenor, Thomas Laske - Bariton, Iris Kupke - Sopran und Stefanie Schaefer – Mezzosopran zu hören. Es wurden bekannte Stücke aus Oper und Operette vorgetragen. Musikstücke von Giuseppe Verdi, Jacques Offenbach, Georg Friedrich Händel, Georges Bizet, Augustin Lara, Franz Lehár, Karl Zeller, Leo Fall und Emmerich Kálmán, klangvoll begleitet vom musica viva Ensemble, rundeten diesen besonderen Sommerabend ab. Musikalischer Leiter des Ensembles war Nikolas Hrudnik. Er übernahm auch die Moderation des Abends und führte unterhaltsam durch das Programm.
Fahrt nach Hamburg
19.07.2017
Schokolade und Kaffee, was braucht Frau mehr?
Wie wird eine gute Schokolade hergestellt? Um diese Frage zu beantworten, sind wir nach Hamburg ins Chocoversum in die Speicherstadt gefahren. Bei einer sehr anschaulichen Führung wurde der Weg von der Frucht am Kakaobaum bis zur fertigen Schokolade gezeigt.
Dabei durfte viel probiert werden, vom erfrischenden Fruchtfleisch der Kakaofrucht über die verschiedenen Stadien, der gerösteten Bohne, der ersten Mahlmischung bis zur fertigen Schokomasse aus der Konche. Dabei erläuterte die Führerin die einzelnen Herstellungsschritte: Nach der Ernte werden die Kakaobohnen für 10 Tage in Bananenblätter gewickelt und nach der Gärung weitere 10 Tage auf großen Holztischen in der Sonne getrocknet. Im Hamburger Hafen angekommen werden die Bohnen geprüft und sortiert. Bei ca. 150 °C werden sie geröstet, dann geknackt, von Schalen befreit und gemahlen. 20% der Kakaobohnen entfallen auf die Schale, 43% Kakaobutter und 37% Kakaotrockenmasse. Im Mischer, Melanger, werden die Schokoladezutaten gemischt und gemahlen, in der Conche entsteht nach 15 Std durch Sauerstoff und Oxidation der zarte Schmelz. Und nach langsamer Abkühlung kann abgetafelt werden.
Und jede Teilnehmerin durfte ihre eigene Schokolade kreieren, mit Zutaten wie Röstzwiebeln, Streusel, Krokant, Cranberrys, Chili, Salz, Pfeffer oder Gummibärchen waren die eigenwilligsten Kompositionen möglich. Eine gute Schokolade hat Glanz, schmilzt langsam auf der Zunge und knackt beim Draufbeißen. Hmmm.
"Kids an die Knolle"
23.06.2017
Kids an die Knolle war in diesem Jahr das Thema der Aktion Kochen mit Kindern im Kinderferienprogramm. 21 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren kamen in die Schulküche, um mit leckeren Kartoffeln zu kochen. Kartoffelsuppe, Ofenkartoffeln mit Dip, Kartoffelpizza, verschiedene Kartoffelsalate und Kartoffelpuffer mit Apfelmus standen ebenso wie Kartoffelwaffeln und Kartoffel-Muffins in einem kleinen Rezeptbüchlein und wurden fleißig nachgekocht.
Fahrt nach Boltenhagen
Der Stadtführer Herr Klausen wusste nette Begebenheiten aus der Entwicklung zum beliebten Seebad zu erzählen. So kamen anfangs die „Luftschnapper“ wegen der heilenden jodhaltigen Luft nach Boltenhagen. Der Dichter Fritz Reuter war regelmäßiger Gast. Die vielen Sommergäste brachten Geld in den Küstenort und so entstand neben Alt-Boltenhagen das neue Boltenhagen mit vielen Pensionen und wenigen Hotels. Durch die geologische Lage hatten die Einwohner auch schon mal mit Hochwasserwellen zu kämpfen, so dass in den strandnahen Hotels 1m Sand angeschwemmt wurde. Zu DDR Zeiten war Boltenhagen das Bad der Werktätigen. Nach der Wende wurde der Ort mit ca.1,8 Milliarden Investitionen den modernen Anforderungen angepasst und freut sich wachsender Beliebtheit bei den „Sonnenschnappern“.
Radtour zu den Bienen
10.05.2017
Auf die Spuren der Bienen machten wir uns bei unserer alljährlichen Radtour auf den Weg nach Neuenkirchen, um dort Imker Heiner Inselmann zu besuchen.
Er gehört zu den wenigen Imkern, die die Korbimkerei betreiben. Er erklärte, dass eine Königin bis 1000 Eier am Tag legt und es 16 Tage dauert bis eine neue Königin schlüpft.
Die Körbe stellt er selbst aus Roggenstroh und „verdautem Gras“ (Kuhdung) her. Dort werden nur Querstangen eingebaut, die Waben bauen die Bienen selbst. Mit vielen Bienenvölkern bestückt er dann ab Anfang August seinen Bienenstand in der Heide, denn nur Heidehonig eignet sich für den leckeren Scheibenhonig, der bei der Korbimkerei geerntet wird. Der ist fester und läuft nicht aus den Waben aus. Natürlich wanderte so manche Scheibe mit uns LandFrauen nach Hause auf unseren Frühstückstisch.
Aktion "Landwirtschaft für kleine Hände"
Am 03. Mai 2017 war es wieder soweit, die Kindergartenkinder aus der Wittorfer Zwergenstube besuchten den großen landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Heldberg. Alle zwei Jahre gibt es von den LandFrauen die niedersachsenweite Aktion „Landwirtschaft für kleine Hände“ mit dem Ziel, dass Kinder mit allen Sinnen Landwirtschaft auf einem Bauernhof erleben.
Bei Heldbergs findet diese Aktion in jedem Jahr statt.
Über 20 Kinder kamen zu Fuß zum Hof und besuchten in zwei kleinen Gruppen als Erstes die vielen Kühe. Der erste Kommentar war: „hier riecht es, es stinkt“ und „die Kuh kaut ja immer, als wenn sie Kaugummi kaut“. Renate und Birgit Heldberg führten die Gruppen und beantworteten geduldig alle Fragen. An einer Holzkuh durften alle Kinder das Melken üben.
Alle Fragen von Renate Heldberg rund um die Milch wurden während des Frühstücks natürlich in Deutsch und Englisch beantwortet. Mit großem Appetit verspeisten die Kinder die Milchprodukte; auch Butter, die sie selber hergestellt hatten. Äpfel, Möhren und Gurken knabberten sie ebenfalls zwischen Käse und Brötchen.
Viel Spaß hatten die Kinder im Apfelgarten mit dem Spiel „Bäumchen wechsel dich“. Toben mit Bällen und das beliebte Versteckspielen durften auch nicht fehlen. Mit einem Abschiedskreis und einem großen Dankeschön ging der Vormittag zu Ende und die Kinder marschierten mit vielen Eindrücken zum Kindegarten zurück.
Kochen mit Almuth
Aus Brennnesseln und Giersch kochten wir bei unserem Kochkurs eine schmackhafte Suppe. Der Wildkräutersalat leuchtete in bunten Farben, da Gänseblümchen, Borretschblüten, Löwenzahnblütenblätter und Hornveilchen sehr lecker schmecken. Kräuterbrötchen wurden mit Kräuterbutter mit Schafgarbe serviert und die Vanille-Thymian-Creme und Gierschquarkspeise als Dessert brachten überraschende Geschmacksnoten.
70. Vereinsjubiläum
Anschließend stellte Ina Behrens vom Kreisverband Rotenburg die Ziele der LandFrauen vor. Sie berichtete über Kochen mit Kindern, die Aktion Hereinspaziert, das neue 3-Jahres-Thema Integration, Landwirtschaft für kleine Hände und vieles andere, was LandFrauen bewegt. LandFrauen sind immer am Puls der Zeit und mischen sich ein. LandFrauen bleiben nicht stehen, sie bilden sich weiter und junge Frauen treten in unsere Vereine ein, die Zukunft ist gesichert.
Frau Pastorin Klement von der Kirchengemeinde Visselhövede freute sich über die geballte Frauenpower, die wir LandFrauen ausstrahlen. Mit unserem Programm sind wir ansprechend, unwiderstehlich und fordert zur aktiven lebendigen Gemeinschaft auf, so Frau Klement. Als Dank für unser ehrenamtliches Engagement überreichte sie jeder Ortsvertrauensfrau eine Rose.
Nach einem guten Frühstück startete unsere Referentin Maike Carls mit ihrem Vortrag. Auf ihre sehr humorvolle Art erzählte sie, dass der „50 € Gang und ein Essig-Abschmecker-Gesicht“ unserem Körper nicht gut tun. Um gesund älter zu werden lohnt es sich nicht, sich zu ärgern. Negatives kann auch positiv, humorvoll gesehen werden. Sagt jemand: Du bist dick geworden, so antworte mit einem Lächeln: „Steht mir gut, näh…“
Frühstücksversammlung
21.01.2017
Glückszeit – Endlich Zeit?
Zum Thema Zeitmanagement hatten wir die Erfolgs- und Motivationstrainerin Beate Recker eingeladen. In sehr humorvoller und anschaulicher Art brachte sie uns Landfrauen näher, dass wir mehr zu uns selbst stehen sollten. Motiviert konnten alle miteinander laut z.B. sagen: „Es ist möglich“, „Ich schaffe es“, „Ich vertraue und lasse los“, „Ich bin begeistert“ und „Ich bin sexy“.
Um sich selbst einschätzen zu können, teilte sie die Menschen in vier Farben ein, in die blauen Korrekten, die roten Dominanten, die grünen Gelassenen und die gelben Unterhaltsamen. Jeder fand sich irgendwo wieder und bekam so Anhaltspunkte, wie Frau die Zeit gut nutzen kann, denn: Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen (Seneca). Jede LandFrau bekam zum Schluss die Aufgabe mit nach Hause, sich Ziele zu setzen und diese auch schriftlich zu formulieren. Wenn wir auch in Stresssituationen gelassen bleiben, dem mit Humor begegnen, wird es gelingen und wir können uns sagen: Ich schaffe das, da geht was.
LandFrauen kreativ
17.01.2017
Kartoffeln, vielseitig und lecker
Das war unser Thema bei einem geselligen Kochabend. Die Kartoffel bietet viele verschiedene Möglichkeiten der Zubereitung, von Suppe über Salat, Hauptgericht, Beilage bis Kuchen und Dessert. Unter Anleitung von Hauswirtschaftsmeisterin Almuth Linnemann wurde von jeder Teilnehmerin eins von 21 zusammengestellten Rezepten nachgekocht. Bunte Kartoffeln wurden zu Chips frittiert und Süßkartoffeln zu Püree. Gespannt auf die Ergebnisse wurde anschließend alles probiert, schmeckt man die Kartoffeln im Kuchen und im Dessert? Der Geschmackstest fiel sehr positiv aus, alles war sehr geschmackvoll und lecker. Jetzt werden unsere Familien verwöhnt mit leckerer Kartoffelvielfalt.